Aufgeführt im Januar 2001 an der Fachakademie für Sozialpädagogik München,
Schlierseestr. 47
Das Musical wurde inzwischen von anderen Bühnen erfolgreich aufgeführt.
DEMO-Video "Das Gespenst von Canterville"
Inhalt : (Durchgehend musikalische Szenen sind in weißer Farbe dargestellt, ebenso wie die Titel der Songs)
Lord und Lady Canterville führen die Familie Otis in die Bibliothek. Sie beglückwünschen sie zu der Wahl des Schlosses und erwähnen den berühmten Geist, der hier spukt. Mr. Otis glaubt nicht an so etwas, die Kinder freuen sich darauf, den Geist zu ärgern und Mrs. Otis und Shirley beschließen, ihn sozial zu betreuen. Empfang
Der Botschafter ist von dem Gebäude
entzückt
Nun. Mylord...
und möchte es mieten. Man vereinbart die Unterzeichnung des
Mietvertrages beim Five - o’Clock - Tea. Mr. Otis begleitet die Cantervilles
hinaus, Mrs. Otis lässt sich von der Haushälterin bei der Zimmeraufteilung
beraten, das Kindermädchen und die Kinder wollen den Garten unter der Aufsicht
des Butlers erkunden. Nur Virginia bleibt allein zurück. Sie ist von dem Bild
Simons über dem Kamin seltsam fasziniert.
Virginia vor dem Porträt
Das Botschaftspersonal
macht seinen Antrittsbesuch. Die Kinder haben Waffen gefunden, mit denen
sie zum Leidwesen des Kindermädchens vor der Bühne spielen. Shirley nimmt den
beiden die Waffen ab.
Ausschnitt: Mann, das ist cool...
Mr. Otis entdeckt einen Blutfleck an der Wand auf dem
Familienwappen. Entrüstet verdächtigt er die Kinder. Durch die lautstarke
Diskussion, wer wohl der Übeltäter gewesen sein könnte, erscheinen auch die
Haushälterin und der Butler im Zimmer und klären die Bewandtnis auf. Sie erzählen,
warum Simon ein Dasein als Geist führt: Ein „Freund“ spann eine Intrige,
Eleonor wäre untreu. Simon raste vor Eifersucht, sperrte seine Frau im Schloss
ein und trieb sie so in den Wahnsinn. Bei einer dieser Verfolgungswahn –
Attacken verletzte sie sich tödlich. Als Rache mauerten die Schwäger Simon im
Turm ein und belegten ihn mit einem Fluch. Seitdem geistert er ruhelos durch die
Räume.
Moritat
Der Vater will so einen Unfug nicht glauben. Die Amerikaner versuchen
mit einem Fleckenmittel das Wappen wieder zu säubern, doch vergebens: Unter
Donner und Blitz erscheint der Fleck wieder. Die Mutter und das Kindermädchen
beschließen, sich wissenschaftlich mit Gespenstern auseinanderzusetzen. Die
Kinder freuen sich darauf, dem Gespenst gehörig einzuheizen.
Es läutet. Der Lord und seine Familie kommen zur Vertragsunterzeichnung. Der Botschafter stellt dem Lord seinen Mitarbeiterstab vor. Bei Tee und Brötchen unterhalten sie sich über die bisherigen Mieter des Schlosses.
Die Cantervilles schließen untereinander Wetten über die Aufenthaltsdauer der
Otis‘ ab
Wette und erzählen die Geschichte des Schlosses (schottischer Zweig). Die
Kinder äußern die Vermutung, dass das Butlerehepaar für den Spuk
verantwortlich ist.
Nachdem die Gäste weg sind, werden die Kinder unter Protest
ins Bett gebracht.
Denn dieser Geist...
Virginia zeigt Shirley, mit der sie allein in der Bibliothek
geblieben ist, die vorher entdeckte Familienchronik mit der Weissagung,
die sie nicht versteht und die sie ganz offensichtlich sehr bewegt.
Wenn's einer holden Maid...
Shirley
beruhigt Virginia. Ausschnitt:
Ach, Shirley, nein, ich fürchte mich nicht...
Diese geht zu Bett, worauf Shirley in einem Song sich
von solchen Dingen distanziert, an die sie nicht glauben kann. Es sind nur Phantasien
Nachdem sie die Bühne
verlassen hat, bekundet Mrs. Umney, die das Statement Shirleys mitgehört hat,
ihre Ahnung unheimlicher Dinge, die auf diese Leute zukommen werden. (Es folgt
eine Zwischenmusik mit zwölf Glockenschlägen.)
Um Mitternacht erscheint mit schaurigem Heulen und Kettenklirren Sir Simon.
Als sein „Auftritt“ auf dem Höhepunkt
ist, macht einer aus der Familie, die doch etwas beunruhigt ist, eine flapsige
Bemerkung über Sir Simons Kleidung, worauf dieser beleidigt den Raum verlässt:
So etwas ist ihm in seiner jahrhundertelangen Karriere noch nie passiert.
Das Botschaftspersonal
räumt weiter ein. Die erste Gruppe entdeckt den Fleck, wischt ihn weg und verlässt
die Bühne. Es blitzt und donnert – der Fleck ist wieder da. Die Praktikantin
findet als nächstes so einen Geist, an den sie eigentlich nicht so recht glaubt,
sehr interessant und aufregend. Ihre Kolleginnen lachen nur darüber. Ich bin ganz begierig drauf...
Sie
entdecken den Fleck, wischen ihn weg und verlassen den Raum. Es blitzt und
donnert, der Fleck ist wieder da. Die nächste Gruppe bringt unter Lärmen die
amerikanische Flagge auf die Bühne. Mrs. Umney ist entsetzt über das Gebaren
dieser Leute, die beginnen Square-dance zu tanzen und sie mitreißen. Sie
verlässt kreischend die Bühne. Die
Gruppe entdeckt den Fleck, wischt ihn weg und verlässt die Bühne. Mrs. Umney
kommt vorsichtig wieder, um zu sehen, ob diese Unholde noch da sind. Sie
bekundet ihre Voreingenommenheit diesen Amerikanern gegenüber.
Ach, welch schreckliches Gebahren...
Es donnert und
blitzt und der Fleck ist wieder da. Diesmal ist er jedoch blau, worauf Mrs.
Umney entsetzt wieder kreischend die Bühne verlässt. Die Familie Otis kommt
jetzt wieder um den blauen Fleck zu sehen. Die Kinder sind so belustigt, dass
sie sich überlegen, wie sie den Geist in der nächsten Nacht ärgern könnten.
Mr. Otis schlägt dem Gespenst vor, seine Ketten zu ölen. Mrs. Otis und Shirley
wollen ihm einen Fragebogen vorlegen, um ihm damit sozialen Anschluss zu
verschaffen. Die Familie amüsiert sich über diese Live-Show, die im Schlosse
mit dem Spuk geboten ist.
Hochverehrter Geist...
Guter Geist...!
Sir Simon sitzt auf seinem Turm und ärgert sich über
die Respektlosigkeit der neuen Mieter. Wehmütig beschwört er die alten Zeiten
herauf, indem er von seinen vergangenen Taten berichtet. Es folgen zwei Rückblenden,
die zeigen, wie die Leute sich damals vor ihm gefürchtet haben. Er fragt sich,
was aus ihm noch werden soll.
Ich war der Horror! Wieder einmal hört er im Geist das Lied Eleonors.
Die Tage des Sommers
Ich war stets bestrebt...
Er beschließt, um seinen Schmerz zu vergessen, noch einmal zu spuken und die
neuen Mieter das Fürchten zu lehren.Er betritt die Bühne und trifft dort auf
einen anderen Geist, in dem er einen Mitstreiter zu finden glaubt. Doch hinter
der Verkleidung verstecken sich die Kinder. Da drehen sie die E-Gitarren auf, es
bricht plötzlich ein Höllenkrach los. Simon „flitzt“ erschrocken durch den
Raum. Er flieht in seinen Turm.
Virginia sitzt in der Bibliothek. Die
Mutter erkundigt sich oberflächlich nach ihrem Befinden, weil sie so wortkarg
ist. Sie glaubt, dass ihre Tochter verliebt ist, doch diese verneint es.
Was ist bloß los mit dir...
Mrs.
Otis erklärt, dass sie sich um die Schuleinschreibung kümmern muss, dass der
Vater in London arbeitet und die Kinder mit dem Kindermädchen unterwegs im Zoo
sind. Sie fordert Virginia auf, mit dem Malzeug nach draußen zu gehen.
Das Mädchen stellt seine Staffelei vor dem Turm auf
und beginnt diesen zu malen. Da bemerkt es, dass einige Farbtuben leer sind. Plötzlich
hört es ein leises Singen zur Lautenmusik.
Lied zur Laute Der Geist erschrickt, als
er bemerkt, dass Virginia anwesend ist. Doch dann beginnen sie, sich zu
unterhalten. Sir Simon klagt
Virginia sein Leid über sein
Dasein als Geist.
Seit dem Fluch kann er nicht mehr schlafen und ist deshalb so
müde. Er sehnt sich nach dem Tod. Virginia fragt, wie ihm geholfen werden könne,
worauf er erwidert, dass sie allein dazu imstande wäre. Simon soll ihr nun
sagen, was sie dazu unternehmen muss, denn instinktiv wusste sie das schon
vorher. Er erklärt Virginia den Orakelspruch aus der Familienchronik.
Er sagt, dass du...
Er sagt, dass du...
Sie
verspricht Simon zu helfen, damit er wieder zu Ruhe kommt. Die Familie sitzt
versammelt an dem Kamin, als Simon und Virginia eintreten. Virginia erklärt,
dass sie für Sir Simon ins Reich der Dunkelheit gehen wird, um ihn zu erlösen.
Die Familie möchte sie zurückhalten, ist aber wie gebannt.
Virginia schreitet durch den sich teilenden Kamin in einen dunklen kalten Raum,
in dem sie ihre Bitte an Eleonor
richtet, Simon zu vergeben.
Es ist so dunkel und so kalt in diesem Raum...
Sie glaubt aber von dieser nicht gehört zu werden.
Soll ich sie erhören... Die Geister bedrängen das Mädchen in einem Tanz und treiben es an den Rand des
Wahnsinns. Virginia ruft Sir Simon um Hilfe. Dieser zieht sie im letzten
Augenblick in die Welt der Lebenden zurück. Der Raum verwandelt sich wieder
schlagartig in die Bibliothek.
Alle sind unheimlich erleichtert, dass Virginia wieder unversehrt zurück ist, bis ihnen auffällt, dass Simon noch da ist. Da beginnt Virginia aus Mitleid zu weinen. Simon ruft nach Eleonor.
Da öffnet sich
der Kamin. Eleonor erscheint und fordert Simon auf, ihr in die Ewigkeit zu
folgen. Ich hab dir verziehn...
Reich mir die Hand...
Während das Orchester die vorhin von ihr gesungene Melodie wiederholt,
entschwinden beide durch den geteilten Kamin. In diesem Moment läutet die
zerbrochene Glocke und es erblüht der Mandelbaum. Am Turm werden die
Lebensdaten von Sir Simon sichtbar:
Simon
de Canterville
1576
- 2001
Musik, musikalische Einstudierung, musikalische
Leitung: Wilfried Michl
Songtexte:
Wilfried Michl, Gudrun Michl
Idee:
Gudrun Michl
Dialoge:
Gudrun Michl, Elke Weinmann
Regie:
Jochen Grumm
Personen
der Handlung:
Lady
Eleonor de Canterville, seine Gattin:
Nicole Lienard, Birgit Renger
Lord de Canterville ,
Schlossbesitzer: Christoph Neumann
Lady de Canterville, seine Gattin : Meltem Aytepe,
Anja
Wenzel
Margret und Helen, Töchter: Aline Heepe, Mandy Martin,
Katrin Nüssel, Nadine v. Mensenkampff
Mr. Umney, Butler: Matthias Spengler
Mrs. Umney, Hausangestellte:
Karin Dallmeyr, Linda Stifter
Mr. Otis, amerikanischer Botschafter:
Johannes Sieger
Mrs. Otis, seine Frau: Annette Köhler, Marion
Schneider
Virginia, ihre Tochter:: Ricarda Henke, Rosalia Nasello
Zwei weitere Kinder der Familie Otis:
Antje
Graul, Heidi Schlosser, Manuel Schramm
Botschaftsangestellte, Sekretärinnen und Praktikantin:
Claudia Adam,
Natalie Lehmann, Angela Schmidt, Kerstin Wolz
Angestellte einer Umzugsfirma:
Sabine Flesch, Eva-Maria Galonska, Claudia Ghita,
Tina
Hehl, Daniela Hotzy, Anja Mühlstein, Sonja Neef,
Karin Plodek, Nicole v. Bonhorst
Choreographie: Caroline
Hopfner, Studierende
Bühnenbild: Renate Fink, Studierende
Bühnenbau: Paul Kratz, Studierende
Beleuchtung: Raul Weber
Lichttechnik: Eva Gaugenrieder, Ingrid Ritter,
Christine
Windisch
Tontechnik: Ferdinand Weinrother
Maske:
Barbara
Schilling, Caroline Hopfner, Stephanie Gröger,
Gudrun Michl, Sabine Weiß
Kostüme, Requisiten:
Sabine Weiß, Barbara Schilling, Gudrun
Michl
Souffleuse: Barbara Schilling
Orchester:
Querflöten: Ursula Kretschmer, Simone Benz,
Nicola Taglauer
Blockflöten: Simone Benz, Barbara Denk
Trompeten: Richard Koziel, Franziska Hierl,
Robert Rothmiller
Posaune: Ricardo Woyth-Sanchez, Esther-Maria Müller
Klarinette: Elisabeth Willeit, Sonja
Aschenbrenner
Saxophon:
Eva
Herwig, Ninya Nowak, Stephanie Hämmerle,
Songbook
"Das Gespenst von Canterville"
Partitur, Orchesterstimmen, Textheft
Playback
wilfried.michl@t-online.de
DVD
"Das Gespenst von Canterville"
wilfried.michl@t-online.de
CD "Das Gespenst von Canterville"
wilfried.michl@t-online.de